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Eine Messe lesen lassen

was ist damit gemeint?
In unseren Gemeinden ist es immer noch üblich (aber mit abnehmender Tendenz), Messen für Verstorbene lesen zu lassen. Im Amtsblatt steht dann „Messintention für …“ oder „Jahrtag für …“ und bei der Feier wird der Name des Verstorbenen genannt (oder auch nicht).

Was hat es mit dieser Praxis auf sich?

Schon die ersten Christen haben die Eucharistie als eine Feier verstanden, an der alle mitwirken können. Es war üblich, dass die Gläubigen Brot, Wein und andere Gaben mitbrachten, sowohl für die Feier selbst als auch zum Unterhalt der Kirche und ihrer karitativen Verpflichtungen. Daraus hat sich der Brauch der Mess-Stipendien (wörtlich: „Mess – Stiftungen) entwickelt.

Das Mess-Stipendium ist eine dem Priester überreichte Spende mit der Bitte, eine Messe für die besonderen Anliegen (=Intentionen) des Spenders zu feiern.
Mit dem materiellen Beitrag beteiligt sich der Spender in persönlicher Weise an der Feier und verleiht seinem Anliegen Ausdruck.

Jede Messe wird in Gemeinschaft mit der weltweiten Kirche und der Kirche des Himmels gefeiert. Wir sind dem Herrn besonders nahe und können in sein Opfer alles einschließen, was wir auf dem Herzen haben. Wir wissen, dass wir auch unseren Verstorbenen in Christus nahe sind und für sie beim Herrn eintreten können. Das Mess-Stipendium ist dabei ein äußeres Zeichen unseres Glaubens und Vertrauens.

Mit der schwindenden Glaubenspraxis nimmt auch das Wissen um die Bedeutung der Heiligen Messe und die Möglichkeit von Mess-Stipendien ab.

Nur noch die Wenigsten wissen, dass man die Messe nicht nur für Verstorbene, sondern in allen persönlichen Anliegen, für sich oder andere lesen lassen kann. In solchen Fällen hieß es dann meist: „Messe nach Meinung“, das heißt: in einem bestimmten persönlichen Anliegen. Auch allgemeine Anliegen wie „Für die Kirche“, „Für Berufungen“, „Für den Frieden“ usw. können Mess – Intentionen sein.

Warum mit einer bewährten Glaubenspraxis der Jahrhunderte nicht neu anfangen?

Wir – die Priester unserer Seelsorgeeinheit – laden Sie herzlich dazu ein!

In unseren Pfarrbüros können Sie einen von Ihnen gewünschten Termin vereinbaren und die näheren Umstände bestimmen. Ihre persönlichen Anliegen müssen sie natürlich nicht konkret nennen. Es genügt: „persönliche Intention“.

Von den Spenden werden jeweils 2 Euro an die Diözese weitergeleitet.

 

Die Seelsorger im Oberen Schlichemtal


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